Frank Paul

Frank Paul Berlin 1962

Die Begegnung mit Frank Paul und seinen Werken hat mich beim ersten Mal beeindruckt und auch heute schätze ich diese Figuren sehr, sie bilden eine eigene Gesellschaft. Jedes Mal eine Szene menschlicher Begebenheiten ohne Wertung, weckt sie im Gegenüber Anteilnahme, Verständnis, Schmunzeln. Die Figuren entstehen aus Gips – Pappmaché – Acryl, so findet die Malerei auf der Aussenhaut statt.

Dagmar Peveling
Gefundener Weg (1999) 
Holz / Gips / Aluminium 9 x 60 x 7 cm
Gefundener Weg (1999) Holz / Gips / Aluminium 9 x 60 x 7 cm
Die zweite Haut (1997)

Frank Paul studierte Graphikdesign (1983-1987) an der FH Hildesheim und Freie Kunst (1987-1989) an der HbK Braunschweig. Seit 1989 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler in Berlin. 

Seine Skulpturen zeigen Menschen in gesellschaftlichen, zwischenmenschlichen und geschlechtsspezifischen Bezügen. Die Figuren aus Gips und Pappmaché wirken über Gestik, Gesichtsausdruck, Kleidung und Accessoires – ein Anflug von Ironie kann ihren dramatischen Ausdruck begleiten. Durch den Farbauftrag – mit Rot als Zeichen von Liege, Lebenskraft, Erotik – gewinnen die Skulpturen zusätzlich an Dynamik und Ausdruck. So entstehen ausdrucksstarke, emotionsgeladene Portraits, die auf humorvolle Weise die vielfältigen Facetten des „wahren Lebens“ verkörpern: als Momentaufnahme und bildgewordenes Theater in einem Schauspiel mit offenem Ende. 


In seinen Werken erforscht Frank Paul alle Schattierungen zwischen Alltäglichem und den mehr subtilen Fragen des Lebens – er rührt damit an die Grundfragen des Lebens: den Standpunkt des Menschen, Fremd und Selbstbestimmung, die eigene Identität abseits gesellschaftlicher Zwänge und anerzogener Verhaltensweisen.

Gefundener Weg
Gefundener Weg (1999) Holz / Gips / Aluminium 9 x 60 x 7 cm